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Köln - Das Geläut von St. Mariae Himmelfahrt 1 год назад


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Köln - Das Geläut von St. Mariae Himmelfahrt

Seit der Mitte des 16. Jh. (Einstellung des Dombaus 1528) befand sich Köln in einer Rezession. Die Unsicherheiten der Reformation und das Bemühen, das Erzstift Köln dem Protestantismus zuzuführen, gipfelten in der Konversion Erzbischofs Gebhard I. von Waldburg zum reformierten Glauben 1582 und im Folgenden im Truchsessischen Krieg 1583-1588. 1583 wurde dann Ernst von Bayern Erzbischof von Köln, mit ihm konnten die Kräfte der Gegenreformation an Kraft gewinnen. Bereits 1544 kamen die ersten Mitglieder des 1540 gegründeten Jesuitenordens nach Köln, der Orden galt seinerzeit als eine Speerspitze der Gegenreformation. 1581/82 besiedelte der Orden das Achatiuskloster in der Marzellenstraße. 1773 wurde der Orden vorläufig aufgehoben. Die alte Klosterkirche erwies sich als zu klein, bereits 1609 wird an den Plänen für eine neue Kirche gearbeitet. Die Grundsteinlegung der nach Plänen von Christoph Wamser errichteten Kirche war 1618, in Gebrauch genommen wurde die Kirche 1629, endgültig fertig war der 1678 geweihte Bau erst 1689. Wamser fasste in seinem Entwurf, dem Konsil von Trient 1545-63 entsprechend, architektonisch die Tradition der röm. Kirche zusammen, er zeigt Elemente der Romanik, der Gotik, der Renaissance und des Frühbarocks. Entstanden war die nach dem Dom zweitgrößte, historische Kirche der Stadt. Sie muss, noch nicht von verstellender Bebauung umgeben, von eindrucksvoller Wirkung gewesen sein.1794 wurde die Kirche durch franz. Revolutionstruppen profaniert und als Dekade-Tempel genutzt. Nach der Säkularisation wurde St. Mariae Himmelfahrt Pfarrkirche. Im 2. Weltkrieg schwer beschädigt, wurden zunächst ab 1949 Sicherungsmaßnahmen durchgeführt, der eigentliche Wiederaufbau im Sinn einer Rekonstruktion zog sich von 1960-1979 hin und fand durch das Aufbringen der Farbfassung 1984/86 einen Abschluss. Die Kirche ist heute im Besitz des Erzbistums Köln und Heimat der Gemeinde italienischer Sprache. Das erste Geläut h° dis‘ fis‘ erhielt die Kirche 1631 aus der Hand des Geschütz- und Glockengießers Johann Reutter aus Mainz, seit 1604 in Köln auch als Geschützmeister angestellt. POETTGEN vermutet die Abweichungen von der Kölner Tradition in Disposition und Zier in seiner Mainzer Herkunft begründet. Für das Geläut wurden 11 von Johann Graf von Tilly bei der Eroberung Magdeburgs 1631 erbeutete Kanonen gestiftet. Daher rührt der heute kaum noch gebräuchliche Name „Tilly-Glocken“. Die h° dürfte, vorbehaltlich der großen Glocke für St. Ursula 1684, die schwerste im 17. Jh. für Köln gegossene Glocke sein (Dreikönigenglocke im Dom 1693: 3391,5 kg). Weitere Güsse für die Kirche erfolgten 1641 und 1650 (ubz.) sowie 1670 (2 Gl., Johann Lehr). SEIDLER erwähnt für die Kriegszerstörung des Geläuts zwei Glocken von 1650 (97cm) und 1641 (70cm) in der Turmlaterne. 1941 wurde das Geläut durch Bombentreffer und Feuer zerstört. h° und dis‘ stürzten ab, fis‘ und 2 Glocken gis‘ und cis‘‘ (lt. BUND, vermutlich die bei SEIDLER genannten) schmolzen noch im Turm. Die zerborstene dis‘ wurde größtenteils Opfer von Metalldiebstählen, die h° war vielfach gerissen. Sie wurde 1950 in der Schweißerlehrwerkstatt von Bayer Leverkusen erfolgreich geschweißt, gelangte nach festlichem Einzug in Köln dann aber erst nach St. Paul in der Südstadt. 1966 konnte sie, zusammen mit 3 neuen Zimbelglocken von Petit & Gebr. Edelbrock aus Gescher, in den Turm von St. Mariae Himmelfahrt zurückkehren. Auf Initiative des Kölner Kunsthistorikers und Campanologen Dr. Martin Seidler kam es 1996 zur Rekonstruktion und zum Guss der beiden zerstörten Glocken des Reutter-Geläutes. Computerunterstützt rekonstruierte André Lehr die Rippen, beide Glocken wurden 1996 in der Gießerei Eijsbouts in Asten (NL) gegossen und wiederholen die Zier der zerstörten Glocken. Zum 60. Todesjahr der hl. Edith Stein wurde eine weitere Glocke ais‘, ebenfalls in Asten in Reutter-Rippe gegossen, dem Geläut hinzugefügt. Entstanden ist ein sehr einheitlich wirkendes Ensemble, dynamisch-kraftvoll und von hohem Wiedererkennungswert. Die 3 an sich guten Zimbelglocken können sich aufgrund ihrer Aufhängung im Turmoktogon mit winzigen Schallöffnungen leider weder solistisch noch im Vollgeläut behaupten. Geläutedaten: Maria h° +1, 1701 mm, 3621 (3671?) kg (Gewicht nach POETTGEN) Ignatius dis‘ =0, 1350 mm, ~1700 kg Franziskus Xaverius fis‘ +1, 1120 mm, ~1000 kg Theresia Benedicta a Cruce ais‘ +1, 904 mm, 473 kg Helena dis‘‘ -1, 660 mm, 190 kg Antonius fis‘‘ -3, 545 mm, 110 kg Augustinus gis‘‘ -4, 470 mm, 60 kg Ergänzend sei auf den schönen Beitrag des Nutzers „Glockenzeit“ hingewiesen:    • Glocken der ehem. Jesuitenkirche Mari...   Aufnahmen: 06.05.2023 Die Aufnahme erfolgte beim Glockenspaziergang durch die Altstadt Kölns im Rahmen des 4. Europäischen Glockentags/des 30. Kolloquiums zur Glockenkunde im Mai 2023. Für Planung und Durchführung sei auch an dieser Stelle den Verantwortlichen herzlich gedankt! Bildquellen und verwendete Quellen/Literatur: siehe 1., markierter Kommentar.

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