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Seeba (D), Das Glockengeläut der ev. Marienkirche, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)

In diesem Video wird das Geläut der evangelischen Marienkirche in Seeba vorgestellt. Ablauf: 1. 0:00-11:50 Impressionen der Kirche (mit Teilgeläuten und Orgelstück) 2. 11:50-13:54 Glocke 3 (f") 3. 13:54-17:20 Glocke 2 (es") 4. 17:20-19:34 Glocke 1 (h') 5. 19:34-23:20 Vollgeläut (h' es" f") Seeba ist mit ca. 140 Einwohnern ein Ortsteil der Gemeinde Rhönblick im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, Deutschland. Im kleinen Dorf befindet sich die eher unscheinbare evangelische Dorfkirche St. Marien/ Marienkirche. Im Jahr 1723 wurde Seeeba durch einen Brand weitestgehend zerstört, so auch die Kirche. 1725 begann man bereits mit dem Wiederaufbau der Kirche unter der Leitung von Baumeister Samuel Rust. Dabei wurden die Reste der ehemaligen gotischen Kirche mit integriert. Die Kirche wurde 1732 vollendet. Die letzte Restaurierung des Innenraums erfolgte 1989/90. Die letzte Sanierung von außen erfolgte 2012. Heute ist die Kirche eine offenen Kirche und kann so besichtigt werden. Zur Ausstattung der Kirche gehören unter anderem der Altar und das Lesepult mit eingelassenen Taufbecken von 1837, der Gitterstand von 1749, zwei Bilder von Luther und Melanchthon (1860) oder die Kanzel die ursprünglich aus der Kirche von Berkach (Grabfeld) stammt. Die flach gewölbte Decke zeigt eine Darstellung der Heiligen Dreifaltigkeit. Ein besonderer Schatz ist die Orgel der Kirche. Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Orgelwerken in Südthüringen. Sie wurde 1668 von J.M. Weise aus Gotha für die Herpfer Dorfkirche gebaut. Nach dem Brand in Seeba gelangte die Orgel aus dem Nachbardorf Herpf nach Seeba (Umsetzung 1760 durch J.C. Rommel aus Roßdorf). Dabei erhielt die Orgel eine neue Tastatur und eine neue Spieltraktur. Im Jahr 1999 wurde die Orgel durch die Orgelbaufirma Hoffmann aus Ostheim restauriert. So erklingt sie heute wieder in ihrer ursprünglichen Klangschönheit (kurzes Orgelstück im Video ab Minute 5.57 zu hören). Eine weitere Besonderheit ist die Piscina (Abflussbecken für Abendmahlsweine und Taufwasser auf den Friedhof) in der Sakristei mit Kreuzgewölbe. Das Geläut der Kirche besteht aus 3 Glocken. Sie hängen im Dachgeschoss des Turmes. Die beiden größeren Eisenglocken wurden 1955 von der Firma Schilling-Lattermann in Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz gegossen. Die kleine Glocke ist ein Werk von Schilling (Apolda) aus der Zwischenkriegszeit. Das Geläut, welches vermutlich im Motiv eines Tedeums erklingen sollte (vermutlich war c" es" f" angedacht) ist allerdings ordentlich verstimmt. Es erklingt mehr in der Tonfolge h' dis" eis" bzw. ces" es" f". Wegen der Verständlichkeit habe ich die Töne im Video und im Text als h' es" f" angegeben ;) Auch die alte Turmuhr ist bis heute in Betrieb. Der Uhrschlag erfolgt mit den Viertelstundenschlägen auf Glocke 2, die Stundenschläge werden auf Glocke 1 geschlagen. Daten der Glocken: Ton, Gussjahr, Gießer, Durchmesser Gl.1 h' 1955 Schilling & Lattermann (Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz) 985mm Gl.2 es" 1955 Schilling & Lattermann (Apolda/ Morgenröthe-Rautenkranz) 830mm Gl.3 f" 1924 Schilling (Apolda) 560mm Inschriften: Gl.1: "O LAND LAND LAND HÖRE DES HERRN WORT" (Gießerzeichen) "1955" Gl.2: "DES HERRN WORT BLEIBT IN EWIGKEIT" (Gießerzeichen) "1955" Gl.3: "DEM KINDLEIN MEINEN GRUSS" "SEEBA 1924" (alle Angaben ohne Gewähr!) Quellen: eigene Fotos und Aufnahmen, Wikipedia, Kirchenführer Marienkirche Seeba Aufnahme: 7. Juli 2024 zu einem Sonderläuten