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Reitnau AG Reformierte Kirche Konfession: evangelisch-reformiert Es erklingen alle 4 Glocken: es’ g’ b’ c’’ Aufnahme vom Sonntag, 09.06.2024, 09h15, Zusammenläuten zum Gottesdienst am 2. Sonntag nach Trinitatis. Als die Kirche Reitnau im Jahre 1900 statt des bisherigen Dachreiters einen massiven Turm erhielt, wurde auch das Geläute vergrössert. Vom bisherigen, dreistimmigen Ensemble wurde eine Glocke übernommen, die im neuen Geläute die Klangkrone bildet. Die drei weiteren Glocken wurden von der Aarauer Giesserei Rüetschi hergestellt. Das Geläute erklingt im Wachet-auf-Motiv und ist von festlicher Grundstimmung. Der Ortsname Reitnaus tauchte 1045 erstmals urkundlich auf. Es wird angenommen, dass eine Kirche am Ort schon wesentlich länger existiert und bereits im 6. Jh. gegründet worden sein könnte. So dürfte Reitnau eine Urpfarrei gewesen sein, zu deren Gebiet auch die Fläche der heute katholischen und luzernischen Pfarreien Winikon und Triengen gehört hat. Kurz vor der Reformation entstand 1522-1523 die noch erhaltene, spätgotische Kirche. Mit dem Beschluss von 1528 des Staates Bern wurde der reformierte Glauben auch in Reitnau eingeführt. Die Kirche wurde über die Zeit nur moderat angepasst. Im Jahr 1900 wurde aber der bisherige Dachreiter durch einen Frontturm ersetzt. Die letzte Renovation erfolgte 1993. Hoch über dem Surental steht die Reitnauer Kirche und ist von weither zu erblicken. Dies verdankt sie auch dem mächtigen, neugotischen Frontturm mit seinem Spitzhelm. Durch die hübschen Masswerkfenster lässt sich der Kirchenkörper noch gut als mittelalterlich erkennen. Der Innenraum ist sehr schlicht, aber hell und freundlich. Er wird nach oben hin durch Stuckdecken abgeschlossen. Am Chorbogen hat sich ein Relief des Gotteslammes erhalten. Noch aus der Bauzeit stammen die 6 Wappenscheiben in den Fenstern des Chores. Sämtliches Mobiliar ist hingegen nachreformatorisch, so stammen die Kanzel und der Taufstein aus dem 17. Jh. Beachtung verdient auch eine Grabplatte aus demselben Jahrhundert. Reizvoll ist die historistische Bestuhlung im Schiff. Die Orgel stammt im Kern aus dem Jahre 1907 uns ist ein Werk der Firma Goll, Luzern. Daten der Glocken: Die Glocken 3, 2 und 1 wurden 1900 von der Firma Rüetschi & Co. In Aarau gegossen. Nr. 1 Glaubensglocke Gewicht: 1’486 kg Schlagton: es’ Nr. 2 Friedensglocke Gewicht: 809 kg Schlagton: g’ Nr. 3 Gemeindeglocke Gewicht: 425 kg Schlagton: b’ Nr. 4 Wort-Gottes-Glocke gegossen 1792 Giesser: H. R. Sutermeister, Zofingen Gewicht: 235 kg Schlagton: c’’ Bilder, Tonaufnahme und Text: Robin Marti