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Jiří Vřešťál - Pohádka/Memorial

Don't forget to Subscribe to support our music community! ➡️    / @jandjbeautysounds   The second composition Pohádka (Fairytale) from the piano cycle Memorial - Eight Piano Pieces by czech composer Jiří Vřešťál. Jiří Vřešťál lebt nur kurze Zeit. Geboren am 21. Juni 1930, verließ er die Welt am 29. August 1952. Die Natur, die gerne mit begabten Menschen spielt und ihr Leben oft mit unverhältnismäßigen Hindernissen belastet, hatte in diesem Fall das Maß ihrer Böswilligkeit übertrieben, und der zweiundzwanzig jährige junge Mann warf ihr das zweifelhafte Geschenk vor die Füße. Wahrscheinlich litt er seit der Geburt an einer Krankheit, die ihm die Beine lähmte und ihr Wachstum frühzeitig unterband. Der junge Vřešťál er trug sein Schicksal lange Zeit sehr mutig. Er trat oft öffentlich als Pianist auf, und das Publikum gewöhnte sich an seinen Zustand und hatte ihn gerne. Am Prager Konservatorium hatte er bei Emma Doležalová und an der Akademie bei František Maxian eine sorgfältige Ausbildung genossen. Seine Virtuosität fand noch eine Stütze in seiner großen Musikalität. Er trat bei Konzerten und im Rundfunk auf, und zwar nicht nur als Solist, sondern auch als Begleit Pianist. Das Schicksal schien ihn mit Virtuosität und Komposition Talent für das entschädigt zu haben, um was es ihn als Mensch beraubt hatte. Schöpferische Arbeit ist ein Ventil für persönliche Leiden und kompensiert meist das, was im Leben selbst fehlt. Romain Rolland wollte eine Reihe von Biographien berühmter Menschen schreiben, deren Leben als solches zwar keinen besonderen Wert hatte, aber dafür gewaltige Anregungen zur Entfaltung des Geistes geboten hat. Er hat sich nur auf Beethoven und Michelangelo beschränkt, hätte aber eine lange Reihe ähnlicher, zwar nicht so markanter, doch nicht weniger typischer Fälle bearbeiten können. Vielleicht ist es in gewissem Maße notwendig, daß Schöpfer als Menschen nicht ganz zufrieden sein dürfen, doch eine lateinische Weisheit sagt, daß jede Sache ihr Maß und ihre Grenze hat. Schade, daß Jiří Vřešťál in einem kritischen Augenblick diese Grenze als endgültig betrachtet hat und sie nicht mehr überschreiten wollte. Vielleicht hätte ihm das entsagungsvolle Leben große Impulse zu großen Werken geboten. Die erhaltenen Kompositionen des jungen, heranreifenden Autors zeugen von seinem unumstrittenen Talent und lassen die Annahme zu, daß er in seiner Entwicklung weiter und höher gegangen wäre. Doch das Gegenteil geschah, und wir müssen uns mit der Wirklichkeit abfinden. Er hat sich übrigens mit seinen Klavierkompositionen (Sonate in altem Štil, Romantische Stücke, Polkas, Stimmungen, Fugen, Charakteristische Studien, Lieder ohne Worte, Märchen) mit seinem am meisten bekannten Zyklus Palette, aber auch mit seinen Liedern und Kammer- kompositionen trotz der kurzen Frist, die ihm gegönnt war, oder die er sich eigentlich selbst bestimmt hat, als Komponist durchgesetzt und sich einen Namen ge schaf fen, ohne Rücksicht auf sein persönliches Schicksal im. Hintergrund. Wenn wir uns jetzt an ihn erinnern, dürfen wir nicht verschweigen, was in seinem Schicksal wesentlich war, doch kann uns gleichzeitig das Bewußt- sein, daß er wertvolle Kompositionen hinterlassen hat, die in die Geschichte unserer Musik als menschliches und künstlerisches Dokument eingegangen sind, ein Trost sein. **Václav Holzknecht - Deutsch von Adolf. Langer** #pianoparts #czechcomposer #memorial