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Ralf Bölting (*1953): Toccata francaise sur le nom de "Helmut"

An der Fischer+Krämer-Orgel der katholischen Pfarrkirche St. Laurentius in Bad Neuenahr-Ahrweiler (Stadtteil Ahrweiler): Christoph Grohmann (Primo) und Klaus-Dieter Holzberger (Secondo) Ralf Bölting erhielt seine musikalische Ausbildung an der Musikhochschule Detmold und widmete die "Toccata française" seinem Orgellehrer Prof. Helmut P. Tramnitz, der auch die beiden Ausführenden unterrichtete. Dem Hauptthema, gebildet aus den Tönen H und E sowie den in Frankreich gebräuchlichen Tonsilben La, Mi und UT (= A, E, C#), sind verschiedene Nebenthemen von Komponisten, die sich der besonderen Zuneigung im Unterricht erfreuten, kontrapunktisch kunstvoll zugeordnet: als wichtigstes das metrisch angepasste Thema der Passacaglia von J.S. Bach, weiterhin Zitate aus Werken von Widor und Richard Wagner (Tristan). Das Werk zeigt eine große Dreigliedrigkeit. Der Exposition mit dem "Helmut"-Thema in Dur und Moll (mal heiter mal ernst) folgt ein großer Durchführungsabschnitt, in dem die erwähnten Zitate, hauptsächlich das Bach-Thema, mit dem "Helmut"-Thema verknüpft werden. Im Schlußteil erklingt das Hauptthema im Kanon und später das Kopfmotiv der bekannten Toccata von Ch.-M. Widor. Die verwendete Tonsprache der französischen Orgelsymphonik erfordert ein reich disponiertes Schwellwerk und eine gravitätische Pedal-Disposition in einem akustisch entsprechenden Raum. Die symphonischen Qualitäten der Fischer+Krämer-Orgel kommen hier in besonderem Maße zur Geltung.