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Um das Phänomen des Bullyings zu definieren, sind verschiedene Kriterien formuliert worden. Zunächst müssen gezielte und absichtsvolle negative Handlungen vorliegen, begleitet von einem Machtungleichgewicht zwischen den Beteiligten und einer klar definierten Täter-Opfer-Dynamik. Darüber hinaus muss eine bestimmte Frequenz der Vorfälle vorliegen, eine Dauer von mindestens drei Monaten und eine hohe Intensität der traumatisierenden Attacken. Bullying führt zu einer Beeinträchtigung der psychischen und körperlichen Gesundheit. Die Anamnese-Erhebung ist entscheidend, auch um den Unterschied zwischen möglichen Folgeerscheinungen des Bullyings und bereits im Vorfeld bestehenden Störungen festzustellen. Dies hat auch rechtliche Implikationen. Bestimmte Faktoren, Ursachen bzw. Prädispositionen begünstigen eine Opfer- bzw. Täterrolle oder verhindern diese. In Bezug auf mögliche Folgen spielt Resilienz eine Rolle und in welches Umfeld die Betroffenen eingebettet sind. Auch bedarf es einer differenzierten Betrachtung der verschiedenen Formen von Bullying. So gibt es beispielsweise direktes Bullying, indirektes Bullying, Beziehungs- sowie Cyber-Bullying beispielsweise via Chatrooms, Sprachnachrichten, WhatsApp etc. Daraus können psychosoziale Folgestörungen, internalisierende Störungsbilder, Angst- und Essstörungen, Depressionen etc. entstehen. In der Literatur werden verschiedene Reaktionsmuster von Eltern auf Bullying beschrieben. Einige handeln emotional und aktiv, indem sie schnell andere Eltern kontaktieren, während andere beispielsweise ängstlich sind und eine Intervention vermeiden, aus Sorge um die Folgen für ihr Kind. Die meisten dieser Reaktionsmuster allein lösen das Problem nicht, daher ist oft externes Eingreifen notwendig, wie die Einbeziehung von Schulen oder Jugendämtern. Durch Programme zur Prävention und Intervention können sowohl Kindern, Jugendlichen als auch ihren Familien viel Leid erspart bleiben. Es gilt, sowohl primäre als auch sekundäre psychische Störungen zu behandeln, da letztere wie Bullying zu weiteren Problemen führen können, die bis ins Erwachsenenalter reichen. Generell lautet die Empfehlung, präventiv zu handeln und nicht erst interventionell. In der Podcast Folge 2 verweist Klaus Werner Heuschen u. a. auf die Berlin -Brandenburger Anti-Mobbing-Fibel, Herausgeber: Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM); Autor: Walter Taglieber https://bildungsserver.berlin-branden... Weitere Informationen zum Thema ADHS finden Sie unter www.adhs-ratgeber.com; www.expertenrat-adhs.de; www.medice.com; www.gemeinsam-adhs-begegnen.de