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Bürgerladen rüstet auf

Es geht um eine „neue Technik“: Navigationssystem für einen Dorfladen montiert am Einkaufswagen, erstmalig eingesetzt im Bürgerladen Ippinghausen. Um Kunden den Einkauf zu erleichtern, stattet der Bürgerladen die Einkaufswagen mit einem Navigationssystem (I-Pad) aus. So soll es künftig ein Kinderspiel sein, einzelne Artikel zu finden. Insbesondere Senioren und Menschen, die selten den Gang zum Bürgerladen antreten, dürften von der neuen Technologie profitieren. Außerdem verspricht sich der Bürgerladen eine spürbare Entlastung des Personals. Um ein Produkt zu finden, muss der Kunde lediglich einen Knopf am Gerät drücken und laut den Produktnamen sagen. Anschließend weist ihm das im Griff des Einkaufswagens verbaute Navi den schnellsten Weg („an den Tiefkühltruhen vorbei - links abbiegen") dorthin. Mit kombinierten Sprachbefehlen wie etwa „Bananen, Käse, Ostereier“ lässt sich zudem leicht eine optimale Route zu allen benötigten Waren einrichten. Am Ende jeder erfolgreichen Navigation heißt es dann: "Sie haben Ihr Produkt erreicht." Erste Tester sind begeistert: "So schnell hab ich meinen Einkauf noch nie erledigt", schwärmt etwa Karl Keßler (92). "Das Navi ist sogar so gut, dass es mich nach Wolfhagen in den Supermarkt lotsen wollte, weil das Produkt hier in Ippinghausen nicht auf Lager war. Allerdings war nicht berücksichtigt, dass ich ja mit dem Rollator unterwegs bin“ Auch an nützlichen Zusatzfeatures hat der Bürgerladen nicht gespart: Langsame Einkäufer auf der Strecke kann das Navigationssystem dabei auf Wunsch gezielt umgehen. Staut es sich an der Kasse, berechnet das Gerät automatisch per Synchronisierung mit anderen Navis, an welcher Schlange man sich am besten anstellen sollte. Zusätzlich sorgt ein Parkassistent dafür, dass der Wagen zielsicher wieder ins Parkhäuschen zurückfindet. Der obligatorische Pfand-Euro wird jedoch einbehalten, um die Kosten für Anschaffung und Wartung der Navis zu decken. Nach Einschätzung von Klaus-Peter Mohrdieck, Vorstandsvorsitzender der „Bürgerladen GbR“ ist die Entwicklung damit aber längst nicht abgeschlossen. So soll es nur eine Frage der Zeit sein, bis wir erstmals auch selbstfahrende Einkaufswagen in den Marktgängen sehen werden die den Einkauf direkt bis vor die Haustür bringen. Das sieht Manfred Homburg jedoch sehr kritisch, da er bisher die Stammkunden des Bürgerladens, die nicht mehr mobil sind, mit dem sogenannten „Bring-Serice“ immer noch ehrenamtlich beliefert.