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Robustpute – Ökoputen für die Direktvermarktung 3 года назад


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Robustpute – Ökoputen für die Direktvermarktung

Das EIP-Projekt „Robustpute“ züchtet eine kleinwüchsige und widerstandsfähige Pute, indem es herkömmliche Hybridputen mit alten Putenrassen wie Cröllwitzer und Ronquières Puten kreuzt. Die sogenannte Robustpute eignet sich hervorragend für eine extensive Haltung mit anschließender Direktvermarktung. Besonders arbeitsintensiv und teuer ist bei Puten die Kükenaufzucht. Die im Projekt untersuchte Aufzucht der Küken durch Ammen verspricht jedoch eine erhebliche Arbeitserleichterung und zeigt bereits positive Effekte in Bezug auf das Tierwohl. Weitere Informationen zum Projekt: https://eip-robustpute.bio/ Sie sind Landwirt, Wissenschaftler oder Berater? Sie haben eine Idee für eine nachhaltige Landwirtschaft? Die EU unterstützt solche praxisnahen Forschungsprojekte mit ihrem Förderprogramm EIP-Agri: https://netzwerk-laendlicher-raum.de/eip Ziel der neugeschaffenen Robustpute ist es, dass man die vielfältigen Eigenschaften der alten Putenrassen zusammenbringt mit der besseren Fleischansatzfähigkeit der modernen Putenrassen. Putenaufzucht insbesondere ist sehr schwer geworden, durch die stark gestiegenen Mastleistungen ist einfach der Bedarf, den so ein Tier ans Management hat, sehr spezialisiert und braucht sehr viel Manpower und auch Fachwissen. Die alten Rassen sollen hineinbringen, dass sie in der Lage sind, praktisch ohne Hilfestellung des Menschen selbst erbrütete Küken großzuziehen, weil damit natürlich eine Menge Arbeit abgenommen wird. Die Vorteile sind, dass man das eben handeln kann, auch in kleineren Gruppen und auf Höfen, ohne dass man eine hochintensive Arbeit daraus hat. Ich wünsche mir vor allen Dingen die Eigenschaft, dass sich die Mastleistung der Hybridhenne optimal verpaart mit der Robustheit des Hahnes, sodass das Tier, das daraus entsteht, ein sehr genügsames, gesundes, vitales Tier ist, das am Ende auch eine Größe hat, die ein Landwirt vermarkten kann, nämlich, ich sag mal so, fünf bis sieben Kilo, und das ganze Tier wird verkauft, sodass der Landwirt auch nicht auf diesen Teilstücken sitzenbleibt und nur die Brust verkauft. Die Mastputen sind ja Einnutzungsrassen, das heißt, man nutzt eigentlich nur eine einzige Eigenschaft, nämlich möglichst viel Fleisch zu bekommen. Und aus ihrer Anatomie schon heraus kann man sagen, dass die nicht geeignet wären für Mütterlichkeit, also Naturaufzucht, denn ihre breite Fleischbrust würde jedes Küken erdrücken. Im Projekt haben wir Küken, die mit einer Amme aufwachsen, und die vergleichen wir mit einer Gruppe Küken,  die ohne Amme aufwachsen. Die Ammenaufzucht sieht eigentlich so aus, dass das nicht die Mutter der Tiere ist, sondern eine Ersatzmutter. Bei uns im Projekt sind es jetzt halt die alten Rassen, die Cröllwitzer-Rassen, gerade, weil die auch bekannt sind für ihre Mütterlichkeit. Und am ersten Tag nach dem Schlupf werden die Küken genommen und unter die Amme gelegt, die Amme ist halt schon mittlerweile trainiert darauf und wird dann auch direkt die Tiere annehmen. Wir haben durch die Videobeobachtung herausfinden können, dass die Ammen-geführte Aufzucht einfach einen Tagesrhythmus hat. Das ist sehr sehr schön zu sehen, finde ich, dass halt doch dieser Effekt Amme ein ganz klares Indiz ist, dass halt eine Tagesstruktur da ist, und für mich ist es auf jeden Fall ein Argument, dass es halt schon auch einen positiven Einfluss auf diese Tiergesundheit hat. Also ich glaube, jeder Mensch würde dann sagen, so ist es doch einfach naturnah. Das Potenzial für die Robustpute, wirklich in der bäuerlichen Struktur Fuß zu fassen, das, denke ich, ist ein ganz gutes. Wir verkaufen im Projekt auch Bruteier und wir haben wirklich viele Bruteier verkauft, das heißt, da ist auch wirklich eine große Nachfrage da. Natürlich steht das noch alles in den Kinderschuhen, aber wenn man eine Pute hat, die tatsächlich von der einzigen ökologischen Elterntierherde in ganz Europa stammt, dann ist das so authentisch, dass jemand, der einen Direktverkauf macht, damit seine Kunden ganz bestimmt so glücklich macht, dass er das dann auch gerne wiederhaben möchte.

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