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Das 1151 zum ersten Mal urkundlich erwähnte Dorf Brackwede, am Südhang des Teutoburger Waldes zur Senne hin gelegen, wuchs zu Zeiten der Industrialisierung zu einer Stadt heran, welche 1973 im Zuge der Gebietsreform als Stadtteil der Stadt Bielefeld zugeordnet wurde. Mit der Reformation erlosch das katholische Leben im Bielefelder Raum nahezu, allein das Franziskanerkloster an St. Jodokus in Bielefeld blieb bestehen. Erst mit dem Zuzug von Arbeitern erwachte das katholische Leben in Brackwede mit dem Bau eines Missionshauses 1890/91 neu. Aus dieser Zeit ist der Gemeinde die erste, eigene Glocke, die 1891 von Rudolf Edelbrock in Gescher gegossene Marienglocke, erhalten. Sie diente nach dem zweiten Weltkrieg lange Zeit als Angelusglocke und wird heute nur sporadisch und solistisch geläutet. Mit dem Zuzug von Ostvertriebenen nach dem zweiten Weltkrieg wuchs die katholische Gemeinde sprunghaft an, im gesamten Bielefelder Stadtgebiet setzte geradezu ein katholischer Kirchenbauboom ein. Die zu klein gewordene Brackweder Kapelle wurde 1953/54 durch die heutige Herz Jesu-Kirche ersetzt, erbaut nach Plänen des Bielefelder Architekten Alfons Schmidt. Einen schön bebilderten, kurzen Bericht zur Gemeindegeschichte findet der Interessierte auf der Netzseite des heutigen pastoralen Raumes: https://st.elisabeth-bielefeld.de/med... Durch die Spendenfreudigkeit der Gemeinde konnte 1956 ein stattliches Geläut aus Gußstahlglocken des Bochumer Vereins angeschafft werden. Die Glocken erklangen hinter weit geöffneten Schallläden in bombastischer Lautstärke, welche die eher durchschnittliche Qualität des Geläutes kaum in Erscheinung treten lies. Der Turm wurde zwar 1997 saniert, dabei aber die nahezu offene Glockenstube so belassen. Um 2009 wurden dann erhebliche Rostschäden am Stahlglockenstuhl festgestellt, die eine Sanierung zwingend erforderlich machten. Es wurde nun diskutiert, ob und wie man das Geläut, als klangschwach galt vor allem die große Glocke, sanieren oder ergänzen könnte. Hierbei wurden u. a. auch der Verzicht auf die große Glocke oder gar der Austausch des ganzen Geläutes in Erwägung gezogen. Da das Geläut unter großen Opfern der Gemeinde beschafft wurde, entschied man sich letztlich für den Erhalt und die Ergänzung um 3 neue Bronzeglocken, um so dem Altbestand klanglich auf die Sprünge zu helfen. Die Stahlglocken wurden saniert und an Holzjochen zusammen mit den neuen Glocken in einem Stuhl aus Eichenholz untergebracht. Die 3 neuen Bronzeglocken, der letzte Guss der Glockengießerei Perner in Passau für das Erzbistum Paderborn vor der vorübergehenden Schließung, überzeugen durch ein schlichtes aber inhaltsreiches Gestaltungskonzept. Jede Glocke trägt zwei Medaillons, gestaltet von den Gebr. Winkelmann, Möhnesee-Günne. Obwohl das Geläut seit der Sanierung gedämpft aus der dicht verschlossenen Stube erklingt, ist von seiner Mächtigkeit und seinem ursprünglichen Charakter nur wenig verloren gegangen. Beim Geläut erzittert noch immer der Boden rings um den Turm! Die Glocken von Herz Jesu sind beispielhaft für einen verantwortungsvollen Umgang mit einem eher problematischen Altbestand, dessen Klang, ungeachtet der Qualität, Stimme des Ortes und der Gemeinde geworden ist. Geläutedaten: 1. Herz Jesu-Glocke h° -3, 1800 mm, ca. 2230 kg 2. Bartholomäusglocke cis‘ –1, 1600 mm, ca. 1570 kg 3. Hedwigsglocke e‘ +1, ca. 1350 mm, ca. 940 kg 4. Josephsglocke fis‘ +2, ca. 1180 mm, ca. 620 kg 5. Glocke des Friedens und der Versöhnung (Johannes XXIII. + Abbé Franz Stock) gis‘ -0,5, 1062 mm, 830 kg 6. Glocke der Ökumene (Edith Stein + Dietrich Bonhoeffer) a‘ +3, 999 mm, 715 kg 7. Glocke der Barmherzigkeit (Pauline von Mallinckrodt + Mutter Teresa) h‘ +1,5, 916 mm, 640 kg 8. Marienglocke (läutet in der Aufnahme nicht mit!) fis‘‘ -2, 517 mm, 82 kg Glocken 1-4 BVG 1956 (Rippe V7), Glocken 5-7 Gießerei Rudolf Perner, Passau 2012, Glocke 8 Rudolf Edelbrock, Gescher, 1891. Holzstuhl und – joche (Eiche) von 2012. Aufnahme: F.T., Pfingstmontag, 05.06.2017, zum Hochamt ab 11.15 Uhr. Fotos: F.T. und eigener Provenienz. Ein herzlicher Dank gilt dem Küster für den freundlichen Empfang und die Einprogrammierung des Plenums sowie dem Pfarrer für die Erlaubnis zu Turmbesteigung und Geläut. Dank gilt ebenso den beiden Mitstreitern für die Organisation und fürs Dabeisein! Genutzte Quellen/Literatur: Erzbistum Paderborn (Hrsg.): Kirchenmusikalische Mitteilungen 1/2014, darin: Dr. Gerd Best + Theo Halekotte: Glocken der Pfarrkirche Herz Jesu, (Bielefeld-)Brackwede. KG Herz Jesu Brackwede: Festschrift zur Glockenweihe am 18. Mai 2012 Dekanat Bielefeld (Hrsg.): Das Dekanat Bielefeld im Jahre 1960, Bielefeld, Pfingsten 1960. Chronik und Netzseite der heutigen Pfarrei St. Elisabeth, aufgerufen am 23.01.2018, Link s. o. i. Text.