Русские видео

Сейчас в тренде

Иностранные видео




Если кнопки скачивания не загрузились НАЖМИТЕ ЗДЕСЬ или обновите страницу
Если возникают проблемы со скачиванием, пожалуйста напишите в поддержку по адресу внизу страницы.
Спасибо за использование сервиса savevideohd.ru



Kritzendorf

Kritzendorf ist ein Ort und eine Katastralgemeinde der Stadtgemeinde Klosterneuburg in Niederösterreich mit etwa 3.000 ganzjährigen Einwohnern (in der Sommersaison wohnen hier über 5.000 Menschen). Die ältesten Zivilisationshinweise stammen aus der Bronzezeit. Vermutlich wurde schon damals in der Au Feldbau betrieben, Hochwässer sorgten für Düngung. Auch der Weinbau geht auf vorrömische Zeit zurück. Ortsname und Siedlungskerne stammen aus dem Hochmittelalter. Von den damaligen Lehm- und Holzbauten ist nichts erhalten. Der Ortsname bedeutet „Dorf des Kritz". Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung bezieht sich auf 1108, als Wisint von Criczendorf Zeuge einer Schenkung an das Stift Klosterneuburg war. Ritter Ulrich von Chriczendorf war 1291 Hofmeister von Herzog Albrecht I., der damals in Klosterneuburg residierte. Sein dreifach schräg rechts geteiltes Wappen ist heute Ortssymbol. Um 1460 wurde zwischen Unter- und Oberkritzendorf, damals auf freiem Feld, die heutige Kirche errichtet und später dem hl. Vitus geweiht. Aus derselben Zeit stammen die ersten Lesehöfe, die - mehrmals erweitert - heute als mächtige Gebäude an der Hauptstraße auffallen. Auch Kritzendorf blieb von Katastrophen nicht verschont, kam aber im Vergleich zur Umgebung relativ glimpflich davon. Als die Heuschrecken die Feldfrüchte auffraßen, blieb den Dorfbewohnern der Wein. Als die Reblaus die Weinreben vernichtete, stieg man auf Ribiselwein (aus Johannisbeeren) um. Pest, Türken und Napoleonische Truppen wüteten im städtischen Klosterneuburg wesentlich stärker als im dünn besiedelten Kritzendorf. Selbst im Zweiten Weltkrieg gab es kaum lokale Kampfhandlungen, lediglich ein Haus wurde durch Fliegerbomben zerstört. Dennoch ließen 117 Kritzendorfer ihr Leben, fast alle fern ihrer Heimat. Ende des 19. Jahrhunderts wurde Kritzendorf durch Donauregulierung und Franz-Josefs-Bahn zum Ausflugsziel und zur Sommerfrische für viele Wiener. Bekannt wurde Kritzendorf in der Zwischenkriegszeit durch das Strombad. Aus dem ursprünglichen Badeschiff war eine Wiener Wochenendkolonie mit über 600 "Stelzenhäusern" geworden. Mit dem "Anschluss" wurden drei Viertel der Pächter wegen jüdischer Herkunft oder politischer Abweichung gekündigt und damit die intellektuell-kulturelle Gesellschaft vertrieben, woran auch eine "Rück-Arisierung" [1] nach Kriegsende nicht viel ändern konnte. 1938 wurde Kritzendorf gemeinsam mit Klosterneuburg und den umliegenden Ortschaften zum 26. Bezirk von Groß-Wien. Als Klosterneuburg 1954 wieder selbstständig wurde, blieb Kritzendorf eingemeindet. Aus der Sommerfrische wurde ein beliebtes Siedlungsgebiet für stadtflüchtige Wiener, aus Wochenendhäusern wurden Einfamilienhäuser, aus dem Weinhauerdorf ein Großstadt-Satellit. Die Einwohnerzahl verzehnfachte sich, während die Anzahl der Nahversorgungsbetriebe, Vollerwerbsbauern und Buschenschänken (Heurigen) auf ein Zehntel zurückging. Dennoch gelingt es, durch lokale Initiativen örtliche Identität zu stiften.

Comments