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Seit vielen Jahren galt in weiten Teilen der Gesellschaft und des politischen wie auch medialen Diskurses nahezu einhellig die Einschätzung, dass die Bundesrepublik im Feld der Vergangenheitsbewältigung im Wesentlichen ihrer Verantwortung nachgekommen sei. Diese Gewissheit wurde seit dem Aufstieg der Alternative für Deutschland (AfD) und ihren Angriffen auf die Erinnerungskultur erschüttert. Zudem sollte die breite Mobilisierung gegen die AfD nicht über die Polarisierung der politischen Debatte auch in der Mitte der Gesellschaft hinwegtäuschen. Ist die Erinnerungskultur in Deutschland im Begriff, zu einer ritualisierten Geste zu erstarren, die dem Aufstieg des rechten Geschichtsrevisionismus nichts entgegensetzen kann? Wie kann Erinnerungskultur in einer von Globalisierung und Migration geprägten Gesellschaft in einem demokratiefördernden Sinn weiterentwickelt werden? Jenseits medial vermittelter Verbalradikalismen bietet die Veranstaltung einen Ort, wo Informationen und Anregungen zum Weiterdenken geboten werden. Mit: Ronny Rohde (Universität Rostock), Gabriele Heinen-Kljajic (Gedenkstätte Schillstraße, Braunschweig) und Leyla Ferman (Projekt FERMAN/Stiftung niedersächsische Gedenkstätten) Zeit: Dienstag, 29.10.2024, 19:00 - 21:00 Uhr Ort: Kinderschutzbund, Hinter der Magnikirche 6a, 38100 Braunschweig Die Veranstaltung findet statt im Kontext der Veranstaltungsreihe „Geschichtspolitik und der Aufschwung der neuen Rechten“ von der Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen, der Heinrich-Böll-Stiftung, der Friedrich Ebert Stiftung Niedersachsen, der Rosa Luxemburg Stiftung Niedersachsen und der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten.