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LANGENWANG -HochschlossKirtag

Der Langenwanger Hochschlosskirtag 2020 wurde nicht vom Hochschlossgeist, sondern vom Corona-Winzling verhindert. Seit 1860 - also seit 160 Jahren gibt es diesen Kirtag unverändert in seiner Form: zum Fest Maria Heimsuchung am 2. Juli wirdd vor der Hochschlosskapelle eine Festmesse gefeiert und anschließend ein Kirtag mit Musik und Geselligkeit abgehalten. In der Langenwanger Chronik kann man dazu lesen: Am 2. Juli 1860 wurde von Fürstbischof Ottokar, der schon am Tag zuvor angereist war, unter Beisein zahlreicher Geistlicher aus dem ganzen Mürztal und tausender Menschen die Kapelle Maria Heimsuchung feierlich geweiht, eine Messe unter Musikbegleitung gefeiert und es wird berichtet: „Nach Beendigung der kirchlichen Funktionen nahm der hochwürdigste Oberhirt ein Frühstück im Freien ein, wobei die treffliche Musikkapelle recht gute Stücke vortrug.“ Hier finden wir das erste, dokumentierte Hochschlossfest, wie wir es heute noch feiern: Prozession von Langenwang zur Hochschlosskapelle, eine Messe unter Musikbegleitung und ein „Frühstück“ (Kirtag) im Freien. Der Weg, auf dem der Bischof damals in einer Sänfte getragen wurde, heißt heute noch „Bischofsweg“. Ob das Frühstück damals auch schon so lange wie in diesen Jahren dauerte, ist nicht bekannt. In dem Bericht wird auch immer wieder von Musikbegleitung bei Prozessionen und Messen berichtet, was darauf schließen lässt, dass es in Langenwang bereits vor 1860 eine Musikkapelle gegeben hat. Bekannt sind die Illacher Knappenmusik, die Zimmersdorfer Musikanten und eine Streichkapelle im Dorf, das offizielle Gründungsjahr des Musikvereines Langenwang ist allerdings auf 1878 datiert