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MEISENHEIM (D), Schlosskirche, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)

Präsentiert wird eine Turmaufnahme des Geläutes der evangelischen Schlosskirche in Meisenheim. Meisenheim ist eine Kleinstadt in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan und gehört zum Landkreis Bad Kreuznach. Die evangelische Schlosskirche ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie befindet sich weit sichtbar auf einer kleinen Anhöhe am südlichen Stadtrand. Es handelt sich bei dem Bau um eine spätgotische Hallenkirche mit einigen Besonderheiten. Die Grundsteinlegung der Kirche war im Jahr 1479 und die Einweihung erfolgte dann im Jahr 1504. Ab 1482 ist Phillipp von Gmünd als Baumeister nachweisbar. Der Innenraum wurde in der Barockzeit (1766 bis 1770) durch den Landesbauingenieur Phillipp-Heinrich Hellermann umgestaltet. So wurden dem spätgotischen Bau barocke bzw. Rokokoelemente hinzugefügt. Drei dieser Elemente sind bis heute erhalten: Zum Einen die kunstvoll geschnitzte Kanzel, die Orgelempore und die große Barockorgel aus dem Hause Stumm. Eine weitere Besonderheit der Schlosskirche ist das Kreuzrippenewölbe. Ein Gewölbe mit "freischwebenden" Rippen befindet sich rechts neben dem Chor in der Grabkapelle. In beiden Weltkriegen wurde die Meisenheimer Schlosskirche von größeren Schäden bewahrt. Eine gründliche Renovierung sowohl von innen als auch von außen fand in den Jahren 1962 bis 1968 statt. In dem prachtvollen, 52-Meter-hohen Turm der Schlosskirche befinden sich heute insgesamt vier Glocken, darunter eine historisch äußerst wertvolle Bronzeglocke aus dem 14. Jahrhundert. Diese hing ursprünglich im Kloster Disibodenberg, welches heute nurnoch inform einer Ruine existiert. Die Glocke kam anschließend zuerst nach Odernheim und dann im Jahr 1641 in die Meisenheimer Schlosskirche. Nachdem im Jahr 1922 das heute noch läutende dreistimmige Stahlgeläute angeschafft wurde, stellte man den Läutedienst der historischen Glocke zunächst ein, lediglich die Viertelstunde wurde auf ihr noch geschlagen. Erst im Jahr 2012 wurde sie während einer umfangreichen Glockensanierung wieder läutbar aufgehängt und läutet seitdem als Sologlocke anlässlich einer Taufe, Konfirmation oder Hochzeit. Die drei Stahlglocken bilden das Hauptgeläute, welches zu Gottesdiensten und jeden Samstagabend um 18 Uhr zum Einläuten des Sonntags ertönt. Die Glocken befinden sich im Turm auf der Höhe des oktogonalen Aufsatzes und sind auf zwei Stuben verteilt. In der unteren Glockenstube hängen die beiden mittleren Glocken (e'-fis') in einem 2012 neu angefertigten Holzglockenstuhl und in der oberen Glockenstube befinden sich die kleinste, historische Glocke und die größte Glocke in einem alten, historischen Glockenstuhl. GLOCKENDATEN: Glocke 1: cis', Bochumer Verein 1922, 1560 kg, d= 1570 mm Glocke 2: e', Bochumer Verein 1922, 1080 kg Glocke 3: fis', Bochumer Verein 1922, 850 kg Glocke 4: a', gegossen unter Abt Ditmann von "Otto" im Jahr 1387, ca. 650 kg, d= 1020 mm ABLAUF DES VIDEOS: 0:00 Intro 0:15 Einzelglocken: - 0:25 Glocke 4 (a' Bronze) - 2:00 Glocke 3 (fis' Stahl) - 3:50 Glocke 2 (e' Stahl) - 6:05 Glocke 1 (cis' Stahl) 8:10 Vollgeläute (cis' e' fis' a') Diese Aufnahme entstand gesondert. Einen ganz herzlichen Dank an Frau Gilcher für die vielen Informationen und die Ermöglichung der Aufnahmen, an Herrn Pauly für die Begleitung in den Turm und an DPLP für den schönen, gemeinsamen und erfolgreichen Tag!