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Hellengerst (Weitnau) (D - BY) Die Glocken der Pfarrkirche St. Stefan

In Hellengertst bei Weitnau erklingt mit den Glocken e' -fis' -a' -h' -cis'' ein klangvolles Geläut mit zwei wertvollen historischen Glocken. Eine Glocke aus Biberach und eine Glocke aus Kempten werden ergänzt durch drei moderne Instrumente aus Passau. ► Danke für inzwischen über 9000 Abonnenten, Dankeschön! 😊 ➥ Die älteste Glocke in Hellengerst stammt aus dem Jahre 1516. Sie wurde bisher aufgrund einer spezifischen Legende der Glockengießerei Löffler zugeschrieben. Ähnlich wie die große Glocke in Vils erscheint dies jedoch aufgrund der optischen Eigenheiten der Glocke eher unrealistisch. Wie in Vils ist diese Glocke vermutlich eher der Bibereracher Gießhütte Volmer zuzuordnen. Die Legende dieser großen Glocke in Hellengerst besagt "man habe die Glocke bis St. Gallen hören können". Dies ist natürlich unmöglich, war aber in der Erzählung in erster Linie wohl ein Indikator für die Qualität dieser Glocke und die doch überdurchschnittliche Fernwirkung. Im Dreißigjährigen Krieg jedoch wurde diese Fernwirkung der Glocke wohl teiweise zum Verhängnis. Die Gemeinde fürchtete wohl, der Klang der Glocke könne marodierende Militärs oder plündernde Banden nach Hellengerst locken. So wurden der Glocke Eisennägel in den Mantel getrieben um den Klang zu dämpfen. Dieser gehemmte Klang zeugt noch heute von dieser schrecklichen Zeit, auch die Eisennägel sind noch deutlich sichtbar vorhanden. Im Jahr 1700 erhielt diese Glocke wieder eine Schwester. Der Glockengießer Johannes Schirmeister goss die klangvolle, hochbarocke Glocke [2] in Kempten. In den Kriegen gingen weitere Glocken verloren. So goss die Glockengießerei Perner in Passau im Jahre 1969 drei neue Glocken [3+4+5] als Ergänzung zu den beiden historischen Instrumenten. Trotz des verglichen mit den historischen Glocken eher hellen Klangs fügt sich das Geläut insgesamt zu einer recht homogenen Einheit zusammen. ➥ St. Stephanus zu Hellengerst ist eine Gründung des Fürststiftes Kempten. die spätgotische Kirche erhielt um 1773 eine neue, spätbarocke Ausstattung. ➥ Ich möchte mich bei den Verantwortlichen der Gemeinde St. Stephanus zu Hellengerst für das Ermöglichen dieser Aufnahme ganz herzlich bedanken! ➥ Glockentürme und Glockenstühle sind keine öffentlich zugänglichen Räume. Dieses Video wurde mit einer Sondergenehmigung unter Einhaltung von Sicherheitsstandards erstellt. Von einer Nachahmung ohne entsprechende Vorkenntnisse rät der Kanalinhaber ab.