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J.S. Bach: Praeludium und Fuge in C-Dur, BWV 547

Das charakteristische Werk komponierte J.S.Bach vermutlich während seiner frühen Leipziger Zeit, etwa 1730. Mit seinem 9/8-Takt ist das Präludium tänzerisch geschrieben, vier unterschiedliche jeweils zweitaktige Elemente reihen sich in den acht Eröffnungstakten aneinander und werden im Laufe des Stücks kunstvoll kontrapunktisch verwoben. In der dichten Tonarchitektur steckt eine fröhliche Heiterkeit, die durch helle Registrierung besonderen Glanz erhält. Die Fuge ist ebenso dicht verwoben, jedoch kommt das motivische Material allein aus dem kurzen, aber ergiebigen Thema. Die zunächst vierstimmige Manualfuge spannt einen Bogen bis zum Pedaleinsatz, wo nun als fünfte Stimme das Thema in augmentierter Form, also vergrößert in doppelten Notenwerten als zu Beginn durchgeführt wird. Umkehrung und Engführung des Themas sind ebenso Mittel Bachs, genauso wie die harmonischen Wege und die Akkordauffächerung und -Schläge, die diese Fuge zu einem kunstvollen und effektvollen Meisterwerk machen. Wenn abschließend die Coda auf dem Orgelpunkt erklingt, gleicht es dem Ankommen nach einer erlebnisreichen Reise. (jb). Mirjam Laetita Haag an der Rieger-Orgel im Konzertsaal der HMDK Stuttgart

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