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241006 27. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B 7 дней назад


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241006 27. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B

Die erste Lesung sonntags ist fast immer nach dem Evangelium ausgesucht. Und zwar so, dass ein Thema aus dem Evangelium auch in der ersten Lesung vorkommt. Beide Texte erhellen sich dann gegenseitig. Die zweite Lesung hingegen funktioniert anders: Da lesen wir der Reihe nach ganze Bücher, abschnittsweise, Sonntag für Sonntag. Diesen Sonntag beginnen wir mit dem Hebräerbrief, der jetzt für fünf Sonntage die zweiten Lesungen stellen wird. Heute fange ich mal damit an. Der Hebräerbrief ist insgesamt ein eher rätselhaftes Werk. Es gibt ganz viel, was wir nicht wissen, zum Beispiel, wer der Autor ist. Die meisten Briefe sind ja von Paulus, aber der Hebräerbrief ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht von Paulus. Wahrscheinlich ist der Hebräerbrief auch kein echter Brief, sondern eher ein Vortrag, oder eine Predigt, die aufgeschrieben wurde. Der Name, Hebräerbrief, womit hängt der zusammen? Die Kirche hatte von Anfang an das Gefühl, dass die Themen dieses Textes vor allem für solche Christen wichtig waren, die aus dem Judentum stammten. Man nennt diese Gruppe deshalb auch Judenchristen. Damals wurden sie manchmal auch Hebräer genannt. Die andere große Gruppe der Urkirche waren die Heidenchristen, die einen nicht-jüdischen, meist griechischen Hintergrund hatten. Die Paulusbriefe sind überwiegend an Christen gerichtet, die aus dem griechischen Kulturkreis stammten. Der Hebräerbrief hat einen ganz anderen Stil, und auch andere Themen. Vielleicht ist das auch der Grund, dass wir zunächst mit diesem Text ein bisschen fremdeln. Aber das kann sich ändern, wenn wir mit dem Text Freundschaft schließen. Wenn Sie mehr wissen wollen, können Sie mal den Artikel in Wikipedia lesen. Das ist übrigens generell eine gute Idee, was die biblischen Bücher angeht. Unser Text bietet eine frühchristliche Erklärung für Jesu Tod am Kreuz. Warum war das nötig? Dazu sagt der Text: Es war eine zeitweilige Erniedrigung, aber mit dem Ziel, dass Jesus letztlich zur Herrlichkeit gelangt. Den zweiten Teil fasse ich so zusammen: Obwohl Jesus so hoch steht, obwohl er der Urheber des Heils ist, ist er auch der Bruder aller Menschen. Ohne sein Leiden am Kreuz wüssten wir das nicht. Die erste Lesung heute bringt das Thema „Ehe und Partnerschaft“ zur Sprache, wie auch später das Evangelium. Damit sind wir bei einem Thema, das in der Kirche gerne für viele Konflikte sorgt. Dabei werden mitunter auch einzelne Bibelverse als Argumente benutzt. Das ist immer problematisch, denn wenn ich einen Vers herausgreife, ignoriere ich gleichzeitig andere. Die Kunst ist, die Bibel insgesamt in den Blick zu nehmen. Und da finden wir eine Fülle von Texten ganz unterschiedlicher Art. Das ist auch wichtig, denn über Ehe und Familie kann man ganz unterschiedlich sprechen. Man kann es rein praktisch machen: Wie geht Zusammenleben im Alltag? Solche Texte finden wir in der Bibel, zum Beispiel in der Erzählung von Abraham und Sara. Man kann auch über gegenseitige Rechte und Pflichten schreiben und dazu eine juristische Sprache wählen. Auch das macht die Bibel. Am Schönsten ist es wohl, wenn man über Ehe und Familie in poetischer Sprache spricht. Die Bibel macht es mal so, mal so: mal poetisch, mal ganz pragmatisch, und mal in der Sprache des Rechts. In der ersten Lesung aus dem Buch Genesis erzählt sie uns eine Geschichte. Eine Geschichte vom Anfang, nicht zeitlich verstanden, sondern grundsätzlich. Hier wird Wahres und Kostbares ausgesagt in der Form einer Erzählung. Ich vergleiche diese Art von Bibeltexten gerne mit dem, was wir heute als Fantasy-Literatur kennen: Erzählungen, die sagen, was grundsätzlich wichtig ist. Grundsätzlich ist wichtig, dass der Mensch nicht alleine bleibt. Passend dazu ist Psalm 128 ausgesucht. Ebenfalls ein Text, der uns an manchen Stellen fremd ist, weil er alt ist und vor dem Hintergrund einer uns fremden Welt steht, aber dessen Faszination mit Familie und Kindern vielen von uns zugänglich ist, die selbst das Glück haben, Kinder in ihrer Mitte aufwachsen zu sehen. Das Evangelium zeigt uns, wie Jesus reagiert, als Leute versuchen, die Ehe auf ihre rechtliche Dimension zu verkürzen. Die Pharisäer fragen nach Recht und Gesetz. Jesus geht darauf nur kurz ein und spricht dann von der Faszination, die zwei Menschen empfinden, die feststellen, dass sich in den Augen des Gegenüber die eigene Zukunft widerspiegelt. Die Jünger versuchen dann erneut, Jesus auf die rein rechtliche Ebene zu ziehen. Jesus entzieht sich dem nicht, aber der Höhepunkt des Evangeliums ist nicht Jesu rechtliche Meinung zur Ehe, sondern, wie im Psalm, die Faszination mit Kindern. Das Reich Gottes ergeht sich nicht in der Frage, was erlaubt oder verboten ist. Es ist zugänglich für alle, die wie Kinder an es herantreten: Nicht mit Fragen zu Paragraphen, sondern mit Vertrauen und Faszination.

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