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Waldgut Blumberg - Dokumentation 11 месяцев назад


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Waldgut Blumberg - Dokumentation

Das uckermärkische Blumberg, gelegen auf einer leichten Anhöhe östlich des sich in einem langen Bogen erstreckenden Randowtals mit seinen Adlern und Milanen, kann auf eine beeindruckende bald 750-jährige Geschichte zurückblicken. Die ersten urkundlichen Aufzeichnungen dieses Ortes datieren aus dem Jahr 1289. Abwechselnd unter dänischer, herzoglich pommerscher, brandenburgischer, schwedischer und preußischer Hoheit stehend, hat Blumberg viele Veränderungen durchlebt und wurde durch sie geprägt. Über die Zeit prägend für den Ort waren die Familien von Sydow und mehr noch diejenige von der Osten. Ursprünglich beheimatet im heutigen Niedersachsen zwischen Bremerhaven und Hamburg wanderten Teile der Familie von der Osten in der Mitte des 13. Jahrhunderts unter anderem nach Pommern aus und siedelten sich dort an. Dort traten Mitglieder wiederholt als Landvögte in Erscheinung und übten hohe Staatsämter aus. Im Spätmittelalter gelangte die Familie zunehmend in Grundbesitz und gehörte zu den burg- und schlossgesessenen Geschlechtern im alten Herzogtum Pommern. Der Schlüssel im geteilten Wappenschild der Familie ist auch ein heraldischer Verweis auf ihre geografische Wurzeln im Erzstift Bremen. Daher tragen bis heute sowohl die Hansestadt Bremen als auch die Familie von der Osten den silbernen Schlüssel auf rotem Grund in ihren jeweiligen Wappen. Verglichen mit der langen Familiengeschichte wechselte das Rittergut Blumberg erst später in den Besitz der von der Ostens. 1756 wurde das seit dem Spätmittelalter in Sydowschen Besitz nachweisbare Gut von Carl Friedrich von Sydow an seinen Schwiegersohn Heinrich Karl I. von der Osten verkauft, der bereits in Penkun ansässig war. Ab diesem Zeitpunkt ist für Blumberg ein wirtschaftlicher Aufbruch zu verzeichnen, der sich nicht zuletzt auch in der Ortsentwicklung und reger Bautätigkeit spiegelte, deren Zeugnisse - beginnend mit der Sanierung der markanten und weithin sichtbaren Blumberger Kirche ab 1772 - sich bis heute weitgehend erhalten haben. Unter Heinrich Karl II. von der Osten entstand ab 1792 das heute vor uns liegende Herrenhaus. Es ist zwar nicht der einzige Sitz der Familie in Pommern gewesen, auch nicht ihr ältester, wohl aber einer ihrer stattlichsten. Durch seine drei Flügel, die Betonung des Corps de Logis sowie den in Pavillons auslaufenden Seitenflügeln, die ab 1802 errichtet wurden, erlangt das Haus zudem einen besonders repräsentativen Charakter und macht es in seiner architektonischen Ausformung einzigartig. Die Erweiterung der Gutsanlage durch Wirtschafts- und Wohngebäude erfolgte etappenweise und geschah nach den seinerzeit modernsten ökonomischen Maßstäben. Die Vorbildfunktion von Paretz, dem königlichen Mustergut bei Potsdam, das zeitgleich entstand, scheint naheliegend. Eine Beteiligung von Architekten, die sich auf neue Bautechniken und eine Einbindung des Gutsensembles in die Landschaft herzustellen verstanden, kann im Umfeld David Gillys gefunden werden. Geschaffen wurde ein Ensemble, das nicht nur Wohnsitz, sondern insbesondere ein ästhetisch gelungener Firmensitz eines landwirtschaftlichen Betriebs war. Die meisten Teile des Gebäudes wurden betrieblich als Kornspeicher oder Trocknung genutzt. Bei aller Harmonie im Ehrenhof, die durch seine quadratische Form verstärkt wird, fällt die beachtliche architektonische Vielfalt des Baukörpers auf. Sie mag Resultat der bereits erwähnten etappenweisen, jedoch kontinuierlichen Erweiterung der Anlage sein. Am auffälligsten ist dies bei der Gestaltung des nördlichen Seitenflügels, der gänzlich in gespaltenen Feldsteinmauerwerk ausgeführt ist und in seinem Pavillon einen neogotischen Spitzbogen aufweist. Mit Blumberg verbinden sich neben dem bekannten Namen der Preußischen Landbauschule David Gillys auch andere, manch mehr oder heute vielleicht weniger bekannte Namen. So etwa der von Egidius Ehrentreich von Sydow, der in preußischen Diensten stehend auch Mitglied des berühmt wie berüchtigten Tabakskollegiums Friedrich Wilhelms I. war, oder Florentin von der Osten, einem wichtigen Impulsgeber für parkartige Anlage des Forstes. „Licht im Dunkel“ ist der Titel eines Buches des jüdischen Filmverleihers Max Krakauer aus Leipzig, das nach dem Krieg in mehreren Auflagen erschienen ist und das seine Zeit ab Januar 1943 im Untergrund zusammen mit seiner Frau Ines schildert. Unter den insgesamt 66 Verstecken, die sich über ganz Deutschland verteilen, findet sich auch die Patronatskirche von Blumberg, die zur widerständigen Bekennenden Kirche gehörte. Auch dies ist Zeugnis der vielschichtigen Vergangenheit des Ortes. Heute zieht der Blumberger Wald, bekannt für seine Biodiversität, nicht nur Förster und Naturliebhaber an, sondern bietet auch vielen seltenen Tierarten einen Lebensraum. Die Einnahmen aus der Forstwirtschaft fließen in die Erhaltung und Restaurierung des historischen Gutshof-Ensembles.

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