Русские видео

Сейчас в тренде

Иностранные видео


Скачать с ютуб Ludwigshafen-Friesenheim (D), prot. Pauluskirche - Vollgeläute в хорошем качестве

Ludwigshafen-Friesenheim (D), prot. Pauluskirche - Vollgeläute 5 лет назад


Если кнопки скачивания не загрузились НАЖМИТЕ ЗДЕСЬ или обновите страницу
Если возникают проблемы со скачиванием, пожалуйста напишите в поддержку по адресу внизу страницы.
Спасибо за использование сервиса savevideohd.ru



Ludwigshafen-Friesenheim (D), prot. Pauluskirche - Vollgeläute

Das wohl klangschönste Geläut aus Briloner Sonderbronze hängt im Turm der Pauluskirche in Ludwigshafen-Friesenheim. Die erste Erwähnung einer Kirche in Friesenheim geht auf das Jahr 1238 zurück. 1556 wurde in der Kurpfalz die Reformation eingeführt. Bei der Pfälzischen Kirchenteilung im Jahre 1705 erhielt die katholische Kirchengemeinde ihr Gotteshaus zurück. Zwischen 1771 und 1780 errichtete die reformierte Gemeinde eine neue, eigene Kirche, die zu Beginn des 20.Jahrhunderts durch einen neugotischen Neubau nach Plänen von Franz Seraph Schöberl ersetzt wurde. Die Einweihung erfolgte im Oktober des Jahres 1902. In den darauffolgenden Jahrzehnten erlitt die Kirche immer wieder schwere Schäden. Erstmals 1921, als das Oppauer Stickstoffwerk der BASF explodierte. Die Wiederherstellungsarbeiten waren erst 1923 abgeschlossen. 1944 trafen Phosphorbomben das Gotteshaus und setzten es in Brand. Hierbei wurde die Kirche bis auf die Grundmauern zerstört. Es erfolgte unmittelbar nach Kriegsende ein notdürftiger Wiederaufbau, der im März 1948 abgeschlossen war. Vier Monate später explodierte ein Kesselwagen - wieder bei der Chemiefabrik BASF. Dach und Fenster wurden erneut zerstört. Ein Defekt in der Gasheizung verursachte 1951 einen Brand in der Kirche, die schwere Schäden davontrug. Erst im Oktober 1952 konnte die Pauluskirche wieder eingeweiht werden. Eine umfangreiche Renovierung erfolgte von 1977 bis 1979. Die Orgelbauwerkstatt Mühleisen aus Leonberg errichtete 1997 die dreimanualige Orgel. Wie die Kirche auch besitzt ebenfalls das Geläut eine bewegte Geschichte. Die ersten Glocken goss im Jahre 1902 der Frankenthaler Glockengießer Karl Hamm. Schon 15 Jahre später verschwand dieses Geläut restlos in den Schmelzöfen der Rüstungsindustrie. 1921 und 1922 erhielt die Pauluskirche ein neues Geläut der Glockengießerei Franz Schilling aus Apolda, dem aber, bedingt durch den Zweiten Weltkrieg, ebenfalls kein langes Leben beschert war. 1954 schließlich sollte ein sechsstimmiges Geläut vom Turm der Pauluskirche erklingen. Den Guss führte Albert Junker junior in Brilon aus. Das Besondere ist, dass die neuen Glocken nicht aus normaler Zinnbronze, sondern aus der sogenannten Briloner Sonderbronze gegossen wurden. Bei dieser Legierung handelt es sich um ein zinnfreies Kupfer-Silizium-Gemisch, wobei der Kupferanteil mit rund 92% weitaus höher ist als bei gewöhnlicher Glockenbronze. Nicht jedes Geläut aus dieser Legierung vermag es, den aufmerksamen Hörer musikalisch zu überzeugen. Hier in Friesenheim ist das absolute Gegenteil der Fall. Junker schuf hier das wohl klanglich schönste Geläut aus dieser Legierung. Die einzelnen Glocken weisen eine sauber strukturierte Innenharmonie sowie ein enormes Maß an Singfreudigkeit auf. Im Vollgeläute ist eine klare, ausgeglichene Melodieführung vom Bass bis zum Diskant, trotz Gegengewichtsklöppeln bei den vier größeren Glocken und überschweren Holzjochen, deutlich erkennbar. Das Konzept für dieses hervorragende Geläut geht auf den damaligen Glockensachverständigen Theo Fehn zurück. Die Kirchengemeinde kann sich glücklich schätzen, diese Glocken ihr Eigen nennen zu dürfen. Totenglocke, Schlagton cis'-7, Gewicht ca. 1.800 kg, Durchmesser 1508 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Evangelienglocke, Schlagton e'-4, Gewicht ca. 1.090 kg, Durchmesser 1265 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Hochzeitsglocke, Schlagton gis'-5, Gewicht ca. 500 kg, Durchmesser 991 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Vaterunserglocke, Schlagton h'-1, Gewicht ca. 420 kg, Durchmesser 879 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Gnadenglocke, Schlagton cis''-1, Gewicht ca. 300 kg, Durchmesser 785 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Taufglocke, Schlagton dis''-4, Gewicht ca. 205 kg, Durchmesser 694 mm, gegossen im Jahre 1954 von der Glockengießerei A. Junker in Brilon. Für die Ermöglichung dieser Aufnahme danke ich Pfarrer Kiefer recht herzlich! Ebenso geht ein Dankeschön an Fabio und Noel für den schönen und rundum gelungenen Tag in Ludwigshafen.

Comments