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Constanze Ladner hat dem Pfarrhaus aus den 60er Jahren, in dem sie zur Miete wohnt, einen ganz neuen Look verpasst. Möbel, Wände und Decke in einer einheitlichen Farbe streichen, mit Vorhängen unschöne Ecken kaschieren, Holzböden rückbaubar verlegen – das sind nur einige ihrer Tricks für ein Makeover von Mietwohnungen oder -häusern. Constanze und Adrian Ladner leben seit drei Jahren in Mainz in ihrem Pfarrhaus. Adrian ist evangelischer Gemeinde-Pfarrer. Das Haus ist eine echte Stilikone aus dem Baujahr 1967 mit den Architektur-Insignien dieser Epoche: roter Backstein innen und außen, schräges Pultdach, außen Blechverkleidung ums Obergeschoss herum, innen Böden aus dunkelroten Fliesen bzw. Linoleum – alles insgesamt relativ dunkel und beengend. Trotz des dunklen Gesamteindrucks waren die beiden gleich angezogen von der neuen Dienstwohnung, nicht zuletzt auch wegen des großen, wilden Gartens, der das Haus komplett zu den beiden anliegenden Straßen umgibt. Als Pfarrhaus ist das Gebäude allerdings nicht Eigentum der Bewohner, sondern der Kirche. Zum Ensemble gehören auch die Dienstwohnung des Küsters und die angeschlossene Gemeinde-Kita. Deshalb mussten Constanze und Adrian alle Änderungswünsche und Interior-Design-Ideen vom Kirchenrat absegnen lassen. Die beiden haben sich deshalb einige Tricks einfallen lassen, wie sie ihr Zuhause umbauen und neugestalten können, ohne zu stark in die Gebäudesubstanz einzugreifen. Constanze hatte ziemlich schnell eine konkrete Vorstellung, wie sie die Räume im Erdgeschoss und die vier Zimmer in der 1. Etage gestalten wollte. Die Dienstwohnung ist gliedert in einen offiziellen und den privaten Bereich. Beide sind durch eine Glastüre voneinander getrennt, der Constanze mit weißen Leinen-Vorhängen auf beiden Seiten „das Technische“ genommen und mehr Behaglichkeit gegeben hat. Schon als Kind hatte Constanze Spaß daran, Räume einzurichten, neu zu arrangieren und zu verändern. Beruflich zog es sie daher zunächst ebenfalls in einen kreativen und ästhetischen Bereich: Viele Jahre arbeitete Constanze als Chefdesignerin bei einem großen Modelabel. 2018 erst hat sie sich selbständig und ihre alte Passion zum Beruf gemacht: Interior Design. Constanze und Adrian haben sich über die Jahre einen ordentlichen Fundus an Design-Stücken zusammengesammelt. Zum Teil sind es Familienstücke, zum Teil haben sie die Stücke gekauft für ihre vorherigen Wohnungen. Alle Veränderungen, die nicht vom Vermieter abgesegnet wurden, sind so vorgenommen worden, dass man sie ohne Probleme in den Originalzustand rückversetzen kann. So zum Beispiel die Böden, die alle schwimmend verlegt wurden: im Erdgeschoss Parkett über roten Fliesen, im Obergeschoss Parkett, Laminat und Teppichboden. Als weiteren Trick, wenn in einer Wohnung nicht viel verändert werden darf, empfiehlt Constanze mit Stoffen zu arbeiten, um unliebsame Ecken zu kaschieren. Auch ganze Wände können mit einem Vorhang zugehängt werden und dem ganzen Raum damit ein neuer Look verpasst werden. Sie selbst hat das im Schlafzimmer so eingerichtet. Die Fronten der weiße Ikea-Küche, die Constanze und Adrian aus der alten Wohnung mitgenommen haben, sind mit rotem Fenix überzogen – ein Hightech-Material, mit dem auch die Arbeitsplatte bezogen ist. Fenix ist in Optik und Haptik wunderbar, aber durchaus auch pflegeintensiv, so Constanzes Erfahrung. Die Kosten für all die Renovierungsarbeiten und Verschönerungen und ihrem 60er-Jahr-Haus lagen insgesamt bei etwa 45.000 Euro. Um den stylishen, monochromen Look von Constanze nachzumachen, muss man nicht viel investieren. Sie selbst hat viele Möbelstücke, die sie immer wieder passend zur neuen Wandfarbe umstreicht. So können uralte, liebgewonnene Erbstücke jederzeit Teil eines modernen Einrichtungsstils sein. Ein Film von Ulrike Nehrbaß (Redaktion), Bettina Lichtenauer (Kamera), Johannes Bock (Ton), Roland Roßner (Schnitt). 00:00 Makeover 60er-Jahre-Haus 00:36 Flur 01:10 Erstes Amtszimmer 01:55 Zweites Amtszimmer 03:11 Küche mit Sitzecke 04:52 Esszimmer 05:51 Wohnzimmer 07:20 Obergeschoss 07:50 Schlafzimmer 08:46 Arbeitszimmer Constanze 09:47 Fitnessraum 10:20 Badezimmer 11:15 Bügelzimmer Auf dem YouTube-Kanal von SWR Room Tour öffnen Menschen die Tür zu ihrem ungewöhnlichen Zuhause. Bei einem ganz persönlichen Rundgang erzählen sie Details zu Ausbau, Einrichtung und Architektur und sprechen über ihre Lebensphilosophie. Abonniere unseren Kanal, um keine Folge zu verpassen: / @ardroomtour Mehr SWR Room Tour: https://www.swr.de/Room-Tour Room Tour gibt es auch in der ARD Mediathek: https://1.ard.de/roomtour Netiquette: https://www.swr.de/netiquette Impressum und Datenschutzerklärung: https://www.swr.de/impressum #vorhernachher #Makeover #RoomTour