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ESE Pads? Schmeckt das?

Hey, hier ist Jürgen! Es kommt selten vor, dass mich jemand nach ESE-Pads fragt, ob wir sie herstellen. Wir sagen eigentlich immer, dass sie nicht optimal sind. ESE steht für Easy Serving Espresso. Die Idee dahinter war eigentlich gar nicht so schlecht. Man stellte fest, dass es gar nicht so einfach ist, den richtigen Mahlgrad für Siebträger zu finden, besonders für Endkunden zu Hause. Auch das Tampen war ein zusätzlicher Parameter, der berücksichtigt werden musste. Wenn man da viel falsch macht - falsche Grammatur, falscher Mahlgrad, falsches Tampen - kann es dazu führen, dass der Espresso suboptimal ist, vielleicht sauer oder sogar bitter. Die Überlegung war also, einen Service anzubieten, bei dem der Kunde möglichst wenig falsch machen kann. Man könnte den Kaffee vormalen, vortampen und in speziellen Pads verpacken, damit der Endverbraucher zu Hause quasi nichts mehr falsch machen kann. Die Maschinen, die diese Pads verwenden, sehen etwas anders aus als die üblichen Siebträgermaschinen. Man legt einfach das Pad ein, zieht den Hebel und schon wird der Espresso extrahiert. Der Nachteil liegt natürlich auf der Hand. Es gibt ein riesiges Müllproblem durch die einzelverpackten Pads und das Thema Frische leidet auch, da der Kaffee nach dem Rösten vermalen, gepresst und verpackt wird. Außerdem können diese Maschinen nur ESE-Pads verarbeiten, und die Wiederbefüllung funktioniert nicht wirklich gut, da sie einen speziellen Kaffeekuchen benötigen, um vernünftig zu extrahieren. Obwohl diese ESE-Maschinen relativ günstig sind und gut verarbeitet sind, kann man damit nur ESE-Pads verwenden. Das macht es deutlich schwieriger, gute Ergebnisse zu erzielen als mit einem vernünftigen Siebträger und einem Tamper. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich diese Maschinen mit diesen Pads nicht durchgesetzt haben.